Italien hat 20 Regionen. Eine der nördlichsten ist Trentino - Südtirol. Entgegen der politischen Aufteilung, werde ich das Trentino und Südtirol aber getrennt vorstellen, da sie auch als Anbaugebiete für Wein einzeln betrachtet werden. Trentino, früher auch Welschtirol genannt, liegt in Nord-Ostitalien und grenzt westlich an die Region Lombardei, sowie im Osten an Venetien. Im Norden befindet sich Südtirol.
Aus der Zeit nach dem Abschmelzen der Gletscher-Ausläufer in den Tälern der Dolomiten, wodurch die Region zugänglich und bewohnbar wurde, gibt es die ersten Spuren von Besiedlung. Bewohner der Volkstämme der Räter und Gallier hinterließen dort ihre Spuren, bis ihre Vormachtsstellung durch das römische Reich beendet wurde.
Die Autonome Region Trentino (Südtirol) gehört zu den wohlhabendsten Gebieten Italiens und hat eine der geringsten Arbeitslosenzahlen des Landes, unter. 3 %. Landwirtschaft und Tourismus sind die Hauptwirtschaftszweige der Region. Industrie findet man ausschließlich in Nähe der großen Städte. Der Weinbau hat hier sehr lange Tradition, gleiches gilt für den Export des Weines an die Anreinerstaaten, wie Österreich und Schweiz. Sehr verbreitet ist der Anbau der kompletten Palette der Burgundersorten. Es hält außerdem die Spitzenstellung in der Schaumweinherstellung. In den letzten Jahren widmet man sich aber auch wieder mehr den autochthonen Rebsorten wie Teroldego oder Marzemino.
Das fast überwiegende bergige Gebiet bietet ideale Voraussetzungen für den Weinbau. Auf den ebenen und beschränkten Flächen des Schwemmlandes der Etsch, sowie den Lauf des Flusses begleitenden Terrassen, findet der Obst- und Weinbau statt. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt um die 17 Grad und die Niederschläge sind gleichmäßig verteilt. Beste Voraussetzungen also, um großartige Weine zu machen.
Die Anbaufläche beläuft sich auf ca. 7.950 ha mit einer Jahresproduktion von ca. 880.000 hl. Der Anteil an DOC(G) Weinen liegt bei unglaublichen 72 %.
DOC(G) Weine
Trentino, Sorni, Casteller, Teroldego Rotaliano, Valdadige
Gute Erzeuger:
Balter Nicola, Mezzacorona, Rotaliana, Castel Norna, Cavit, Cesconi, Marco Donati, Dorigati, Fanti, Ferrari, Foradori, Letrari, Longariva, Pojer & Sandri, Pravis, Tenuta San Leonardo, Vallarom, Zeni usw.
Verkosten werde ich einen Teroldego Rotaliano. Aus der in den letzten Jahren und Jahrzehnten wieder aufstrebenden autochthonen Rebsorte Teroldego.
Lieber Don!
AntwortenLöschenZuerst danke, dass Du Südtirol und Trentino nicht in einem Aufwasch abhandelst. Das wird gerne getan, weil es politisch eine italienische Provinz ist. Aber wer beide Teilregionen kennt, weiß dass da ein erheblicher sprachlicher, kultureller und auch weintechnischer Unterschied besteht :-)
Welcher Teroldego Rotaliano wird es denn sein? Ich empfehle den von der Star-Winzerin Elisabetta Foradori. Dem habe ich im Überschwang irgendwann im Februar 92 Punkte verpasst, 88-90 sind wohl eher realistisch :-)
Volltreffer ! Warst du schon mal am Weingut ? Einen Besuch wert, sehr schön und nur Frauen :) !
AntwortenLöschenAha, nur Frauen? Da bekäme ich Probleme mit der meinigen ;-)
AntwortenLöschenNein, ich war noch nicht dort. Im Trentino habe ich bisher nur Mezzocoronna mal besucht, vor Urzeiten.
Ich trinke hier und da mal einen Wein und bin in den letzten Jahren auf den Geschmack von italienischen Weinen gekommen. Das hatte auch mit einer Reise ins Schenna Hotel zu tun, da es dort eine große Auswahl gab und selbst Wein angebaut wurde. Sie schmecken mir am besten.
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